Sprache auswählen

Der Ursprung der Blierherne geht auf den deutschen Theologiestudenten Edmund Janssen, geboren 1886, zurück.*

Der junge Theologiestudent Janssen hat zusätzlich zu seinen Studienbüchern einen Atlas. Irgendwie fällt sein Blick auf Ameland. Er will dorthin, und es scheint möglich zu sein, denn auf der Karte ist Ameland durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Der Atlas muss alt sein, denn der Damm ist bis 1882 fast verschwunden. Doch das weiß der junge Edmund nicht, als er sich im Sommer 1910 von seiner Heimatstadt Kleve aus auf eine Wanderschaft begibt.

Als er an der Anlegestelle bei Holwerd ankommt, stellt er überrascht fest, dass der Damm verschwunden ist. Doch Edmund lässt sich nicht so leicht abschrecken und macht sich auf, bei Ebbe über das Watt nach Ameland zu wandern. Ohne Führung. Der Besuch ist der erste von Dutzenden. In den folgenden Jahren entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Janssen und den Menschen auf Ameland.

Jubiläum

1936 feierte Edmund Janssen sein fünfundzwanzigjähriges Priesterjubiläum und es wurde ein Festabend für ihn auf Ameland veranstaltet. Das Geschenk der römisch-katholischen Kirche und der Amelander Badegäste war eindeutig: ein steinernes Gebäude, das als zentrale Küche für das Zeltlager dienen konnte: das Mön-Gebäude.

Noch zwei Jahre lang besuchten die deutschen Gruppen aus Kleef die Insel und nutzten das Mön-Gebäude, aber danach war die Kriegsgefahr zu groß. Das Gebäude stand am Ende leer und wurde während des Krieges nicht genutzt. Danach wurde es vom niederländischen Staat beansprucht. Als die Einwohner von Holwerd Ameland besuchen und das leere Gebäude sehen, wollen sie es kaufen: Es ist ein schönes Gebäude für die Treffen und Ferienwochen der NH-Kirche in Holwerd. Dann erhält das Gebäude auch den Namen "Blierherne". Später wird Blierherne in den Provinzialverband der freidenkerischen Reformierten versetzt. Kirchliche Gruppen nutzten das Gebäude in den Nachkriegsjahren für Trainingslager. Bis in die 1980er Jahre wurden Sommerlager organisiert.

Bereits in den 1960er Jahren wurde beschlossen, die Verwaltung des Gebäudes einem speziellen Komitee zu übergeben, das auch andere Nutzer zulässt: Schulen, Familien, Freundeskreise. Das Gebäude wurde in den Jahren 1980 und 1990 grundlegend renoviert, aber langsam aber sicher wurde klar, dass das Gebäude immer mehr Mängel aufwies, so dass man sich nicht zu früh entschloss, einen Neubau zu untersuchen. Eine eigene Stiftung wurde gegründet und wurde Eigentümerin des neuen Gebäudes, das im August 2010 eingeweiht wurde.

*Der Journalist Henk Pijnappel von De Nieuwe Amelander (Der Neue Amelander) schrieb seine Geschichte 2002 auf und veröffentlichte sie im Amelander Nieuwsblad.

(Dieser Text ist eine gekürzte Version eines Kapitels aus dem Buch "Verbonden met Blierherne", das 2009 erschienen ist. Eine vierte, aktualisierte Version ist jetst erschieden. Reservieren Sie jetzt ein Exemplar (15 Euro) über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.